Schnüffeldiagnose für Lungenkrebs

Cleveland (pte/07.04.2005/15:50) – Die jüngsten technischen
Entwicklungen im Bereich der Medizintechnik geben Hoffnung auf eine
frühere Diagnostizierbarkeit von Lungenkrebs. Denn durch ein handgroßes
Elektrogerät – die Cyranose – soll der Lungenkrebs schon bald
olfaktorisch anhand der ausgeatmeten Luft diagnostiziert werden können.
US-amerikanischen Forschern der Cleveland Clinic in Ohio
http://www.clevelandclinic.org ist es gelungen, einen Prototypen zu
entwickeln, der ein früheres Erkennen dieser aggressiven
Krebserkrankung möglich macht. Elektronische Schnüffelgeräte, die
bestimmte Gase aufspüren, gibt es schon seit mehreren Jahren. Doch nun
ist es den Forschern erstmals gelungen einen speziellen
Lungenkrebsdetektor zu entwickeln.

Lungenkrebs ist derzeit die weltweit gefährlichste Krebsform. Das
Problem dieser Erkrankung liegt darin, dass viele Patienten die
Symptome lange ignorieren und so der Krebs erst im Endstadium
festgestellt wird. Die Forscher konnten bei ihren Untersuchungen
ermitteln, dass sich der Atem von Lungenkrebs-Patienten durch gewisse
Stoffe sowohl von dem Atem gesunder Patienten als auch von der Atemluft
anderer Lungenerkrankungen unterscheidet. Durch die variierenden
Anteile von Benzol, Azeton und anderer Gase lassen sich Rückschlüsse
auf eine mögliche Erkrankung ziehen, erklären die Forscher.

"Derzeit ist die Entwicklung von Diagnosegeräten sprichwörtlich noch
eine Brave New World", stellt Studienleiter Corey Langer fest. Die
Forscher hoffen nun, dass die Cyranose in naher Zukunft Teil eines
regelmäßigen Gesundheitschecks wird, der eine Frühdiagnose von
Lungenkrebs – vor allem bei Rauchern – ermöglicht.