03.02.21 Wer steht am Pranger, die Politik, die Impfstofflieferanten oder andere? – Eine Erklärung!

Bei Parteien und In den Medien wird krampfhaft nach den Schuldigen gesucht. Dabei kocht jeder sein eigenes Süppchen. Die dabei zum Vorschein kommende mangelnde Sachkenntnis, ein gefundenes Fressen für die sogenannten Querdenker, Gefühl gesteuerte Impfverweigerer, viele faschistoide Besserwisser, linke Kollektivisten und vor allem Anhänger von diversen Verschwörungstheorien. Das ist eine spezielle Kooperation, die passen eigentlich nicht zusammen, doch sie haben alle ein Ziel, die Menschen zu verunsichern, damit sie ihre Ideologien besser verbreiten können. Leider finden sie auch in den Medien Beachtung. Tatsache ist, dass die gewünschte Produktion der Impfstoffe, genauso wie das Corona-Virus selbst, nicht von Meinungen abhängen, sondern naturwissenschaftlichen und technischen Bedingungen unterliegen. Auch Parteiengezänk und Profilierungssucht führen nicht weiter. Selbst die Ausrufung des nationalen Notstandes mit der wohlfeilen Forderung nach Verstaatlichung der Patente würde nicht zur Beschleunigung und besseren Verteilung der Impfseren führen. Wie so oft ist bei dem ganzen Getue der Wunsch der Vater des Gedankens. Unbestritten ist, dass das Impfen die effizienteste Möglichkeit ist, endlich dem Coronavirus die Stirn zu bieten.

Dabei stehen etliche Produktionsmethoden zur Verfügung, ja, ich denke, dass wir sogar an der Schwelle einer genialen Möglichkeit stehen, Impfstoffe und Medikamente für die Zukunft in ungeahnter Geschwindigkeit herstellen zu können, die wir den Fortschritten der Bio- und Nano-Technologie verdanken. Die Wissenschaft ist heutzutage in der Lage, einzelne Moleküle im Bereich von millionstel Millimeter wie Bausteine zusammen zu setzen. Auch die Gentechnologie mit der Genschere hat dazu Werkzeuge geliefert, die es ermöglichen, von einem Virus nur die Teile oder die Sequenzen seiner Erbsubstanz herauszutrennen, die in unserem Körper die Reaktion unseres Immunsystems letztlich auslösen, so dass er dem Virus widerstehen kann. Unser Immunsystem ist sowieso die umfangreichste Apotheke, die es gibt. Die tragen die Menschen ebenso wie alle Säugetiere immer mit sich herum.

Früher impfte man mit abgeschwächten Viren. So sind z. B. die Pocken und viele andere Seuchen wie z. B. Masern, Kinderlähmung usw. behandelt worden. Da waren Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Darauf beruht heute noch die Skepsis der Impfgegner. Aber selbst mit diesen Impfstoffen verhinderte man das Risiko zu erkranken im Verhältnis von mindestens Hunderttausend zu eins, also das kleinere Übel. Diese Art der Impfstoffe nennt man Vektor-Impfstoffe. Dazu gehören z. B. der Impfstoff von AstraZeneca, der russische Sputnik, dessen Wirksamkeit jetzt auch diskutiert wird, und einige andere, die noch in der Entwicklung sind.

Demgegenüber steht die ganz neue Impfstoff-Generation auf Basis der mRNA (messengerRnA = Boten RNA, zu denen gehören diejenigen der Mainzer Firma BioNtech/Pfitzer, die der amerikanischen Firma Moderna (beide auch in der EU zugelassen) und der Tübinger Firma CureVac. Diese Firma kooperiert offenbar jetzt mit der englischen Firma Glaxo (GSK). Wenn ich mich recht erinnere, war auch Bayer im Gespräch, aber diese deutsche Firma hat sich mit dem Kauf von Monsanto so verzockt, dass sie nicht würdig war. Sie hat die zweite Testphase erfolgreich abgeschlossen und wird wahrscheinlich nach der dritten Ende April von der EU akzeptiert.

In meiner Moderation oben gehe ich ausführlich auf die mRNA-Methode ein. Alle diese Impfstoffe haben eins gemeinsam: Es sind sehr komplizierte Herstellungsverfahren, die nicht einfach aus dem Hut gezaubert werden können. Politischer oder populistischer Druck und sogar Festlegung auf feste Lieferzeiten sind seitens dieser Lieferfirmen nicht möglich, wenn die die so wichtige Qualität des Impfstoffs aufrecht erhalten werden soll. Wenn auch nur ein Rohstoff Lieferprobleme bereitet oder in der Massenproduktion eine Komponente defekt geht, können zeitliche Lieferzusagen aus juristischen Gründen nicht gegeben werden.

Gestatten Sie mir noch eine persönliche Bemerkung:

Ich habe kein Video-Studio. Meine Moderation kann ich auch nicht ablesen, sondern muss sie frei halten, sozusagen in einem durch. Die Graphik habe ich per Hand gefertigt. Bitte entschuldigen Sie, dass das nicht ganz so professionell aussieht.

Damit Sie nicht nur mir allein glauben müssen, füge ich hier zwei Links bei, die das Thema ebenso aufgreifen und zum Verständnis beitragen. Für Interessierte lohnt es sich, sich die Zeit zu nehmen.

Ein Podcast des DLF mit dem Titel: ‚Produktion von Impfstoffen‘ von Rolf Krauter

Warum der neue mRNA-Impfstoff ungefährlich ist und so schnell entwickelt werden konnte.

Folge 162 Der Vernunft eine Chance