"Survivors" betreuen junge Krebspatienten
Internationaler Kinderkrebstag: Langzeitnachsorge im Fokus
Wien (pte027/14.02.2013/13:40) – Die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe http://kinderkrebshilfe.at und die "Survivors", eine Gruppe ehemaliger Krebspatienten, hat heute, Dienstag, anlässlich des Internationalen Kinderkrebstages ihr erfolgreiches Projekt "Betreuung von Betroffenen im Krankenhaus" vorgestellt. Darüber hinaus wurde über die Wichtigkeit einer psychosozialen und medizinischen Langzeitnachsorge nach einer Krebserkrankung im Kindesalter informiert und ein Resümee aus den bisherigen Leistungen der Survivors gezogen.
Innere Abgrenzung notwendig
Survivor Sabine Karner zufolge bestehen die Hauptanliegen der Initiative einerseits darin, sich durch Seminare und Workshops gegenseitig näher kennenzulernen sowie die eigenen Erfahrungen mit der Krankheit weiterzugeben. Andererseits stellen die Survivors in Form eines mitfühlenden Gesprächspartners eine Unterstützung für die Patienten im Krankenhaus dar. Da die Menschen Ähnliches erlebt haben, entsteht daraus oft eine besondere Vertrauensbasis.
"Um sich von den Schicksalen der Patienten abgrenzen zu können, muss man sich zuerst mit seiner eigenen Erkrankung auseinandersetzen. Deshalb wird man in einem Trainingslehrgang, der den Teilnehmern Stärke und Selbstvertrauen verleiht, auf den Kontakt mit den Patienten vorbereitet", so Karner im Gespräch mit pressetext. Laut Anita Kienesberger, Geschäftsführerin der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe, sind die Survivors europaweit vernetzt und haben durch ihre Erfolge bereits eine internationale Vorbildfunktion.
Nachsorge verhindert Folgeerscheinungen
Heute können mittlerweile mehr als drei Viertel der jungen Krebspatienten geheilt werden. Dennoch ist es unerlässlich, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Betroffenen über die Lebenskrise in eine positive Zukunft zu tragen. Michael Dworzak, leitender Oberarzt im St. Anna Kinderspital http://stanna.at , hebt daher die Bedeutsamkeit einer adäquaten Nachsorge hervor.
Durch diese können laut dem Experten krankheitsbedingte Gesundheitsstörungen reduziert werden. "Die funktionierende Zusammenarbeit und der Austausch zwischen der ehemals behandelnden Kinderonkologie und der Erwachsenenmedizin stellt eine wichtige Aufgabe dar", so Dwozak gegenüber pressetext.