London (pte/08.04.2005/10:35) – Depressionen und Angstzustände sind ein
wesentlicher Auslöser für die Arbeitsunfähigkeit von Angestellten, denn
diese Krankheitsbilder greifen auch auf die körperliche Verfassung der
Betroffenen über und verursachen Rücken-, Kopf- und Gliederschmerzen,
berichtet das British Medical Journal http://www.bmj.com. Laut einer
Studie des King`s College Hospital http://www.kingsch.nhs.uk wird
dadurch von den Arbeitnehmern viel Krankenstand in Anspruch genommen.
Und durch die Inanspruchnahme von Langzeit-Krankenstandsgeldern
entstehen immense Kosten. Jährlich belaufen sich diese Kosten in
Großbritannien auf satte 13 Mrd. Pfund (18,9 Mrd. Euro).
Die Forscher stellen weiters fest, dass dadurch jährlich rund 176 Mio.
Arbeitstage verloren gehen und die Tendenz weiter steigend ist. 35
Prozent der Arbeitnehmer nehmen Gelder für ihre Arbeitsunfähigkeit
aufgrund mentaler oder verhaltensbedingter Störungen in Anspruch.
Weitere 22 Prozent machen Ansprüche auf Grund körperlicher
Beeinträchtigungen geltend. Trotz dieser Problematik gibt es seitens
der Regierung nur ein geringes Bewusstsein für die wirtschaftliche
Brisanz dieses Problems.
Eine einfache Lösung wäre eine bessere Vorsorge. Die Forscher verweisen
insbesondere auf ein erfolgreiches Projekt in Holland, welches eine
psychologische Betreuung am Arbeitsplatz integriert. Dadurch können
schon früh die Anzeichen von Stress und Depressionen am Arbeitsplatz
erkannt und behoben werden. "Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer
bedürfen einer schnelleren Lösung dieses Problems um die ökonomischen
Kosten und die sozialen Konsequenzen abzuschwächen", erklärte
Studienleiter Max Henderson.