04.03.2020 Europa und die moralische Pflicht, Flüchtlinge aufzunehmen

Hat nur Europa die moralische Pflicht, die Flüchtlinge an der griechisch- bulgarischen Grenze aufzunehmen?

Wegen eigenem Versagen: Erdogan destabilisiert die EU mit Flüchtlingen, die er eigentlich hätte zurück in ihr Heimatland schicken müssen. Pakistaner, Afghanen, Iraker, die den Hauptteil der an der Griechisch-Bulgarischen Grenze ausmachen, hatten auch schon in der Türkei keinen Asyl-Grund, sondern waren Wirtschaftsflüchtlinge. Ist er deshalb so großzügig, weil diese fast alle der islamischen Religion anhängen und er sein Staatswesen darauf aufgebaut hat? Jetzt schickt er sie nach Europa, genau wissend, dass sie dort das auf Toleranz beruhende religiöse Gleichgewicht beeinträchtigen. Eine missionarische Absicht ist dabei nicht auszuschließen. Eine unbeantwortete Frage steht immer noch im Raum: Warum haben Saudi-Arabien, die Golfstaaten und auch Iran nicht auch ein Kontingent von Flüchtlingen aus diesen Ländern nicht ebenfalls aufgenommen? Es sind immerhin islamische Brüder und Schwestern, bei denen der Kulturschock sich nicht ganz so schlimm auswirken würde. Wohnungskapazität gäbe es in Saudi-Arabien genügend, vorbehalten für die vielen Pilger, die jedes Jahr Mekka besuchen. Immerhin stehen die im Moment völlig leer, weil die Saudis ihre Grenzen wegen des Corona-Virus so wie so geschlossen haben.

Bleibt noch das Problem der syrischen Flüchtlinge in der Türkei, deren Schicksal hat er durch intensive Einmischung und Unterstützung islamistischer Rebellen in den syrischen Krieg mitverursacht. Wenn er es ernst nehmen würde, müsste er für diese auch die Verantwortung übernehmen. Also eine moralische Pflicht, diese nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern und zu integrieren, ist ihm nicht abzusprechen, insbesondere Familien, denen er jetzt mit Kind und Kegel Europa schmackhaft machen will und damit schreckliches Unheil anrichtet. Trotzdem lässt er sich von der EU seine angebliche Großzügigkeit mit Milliarden Euro vergüten und bricht den mit Merkel ausgehandelten Vertrag.

Wie es weitergeht – wer weiß. Ein Hoch auf den Gründer der türkischen Nation Atatürk, der seine Landsleute mit großer aufklärerischer Vernunft und der Schaffung eines religionsunabhängigen säkularen Staaten in den Kreis der wirtschaftlich starken Nationen führte. Erdogan profitiert heute extrem von diesem alten weisen Gründer der Türkei

Ihr Jean Pütz

Folge 71. Mit Vernunft in die Zukunft, oder ?