"Wandant" kommt mit Android-Anbindung – Preis rund 90 Euro
Hund: Hightech-Halsband erfasst Daten (Foto: pixelio.de, Hannelore Louis)
Tokio (pte003/29.11.2012/06:10) – "Wandant" ist ein Hightech-Hundehalsband, das gestern, Mittwoch, in Japan auf den Markt geworfen wurde. Ein 15-Gramm schweres Sensorenbündel übernimmt die permanente Aufzeichnug von Daten, die anschließend im Netz gespeichert werden. Via Smartphone können Hundehalter die Informationen dann von überall aus abrufen. Aufgezeichnet werden neben einem Bewegungsprofil auch die Außentemperatur und Zitterbewegungen der Hunde, die auf Stress hinweisen können. Die Besitzer der Tiere können online zusätzlich Informationen über Nahrungsaufnahme und erledigte Geschäfte ergänzen.
Monatliche Gebühr
Der Begriff Wandant setzt sich aus "wan wan", dem japanischen Wort für Hund, und "Pendant" zusammen. In Japan kostet das Halsband umgerechnet rund 90 Euro. Nach dem ersten Jahr wird zudem eine monatliche Gebühr von vier Euro für die Online-Funktionalität fällig. Laut Hersteller Fujitsu handelt es sich bei dem Hightech-Accessoire um den weltweit ersten Schrittzähler für Hunde. Das etwa 15 Gramm schwere Sensorenpaket am Halsband, das 4,6 mal 2,8 mal 1,3 Zentimeter misst, soll es ermöglichen, den besten Freund des Menschen besser zu verstehen.
"Hundebesitzer sollten lernen, ihre Hunde zu beobachten und die Signale für ein Problem zu erkennen. Die Daten können zwar nicht schaden, aber der Aufwand ist groß. In vielen Fällen wird die nötige Disziplin wohl nicht lange aufgebracht. Ohne Vergleichswerte für ein gesundes Tier im Allgemeinen und das jeweilige Individuum lassen die Daten außerdem kaum Rückschlüsse zu", sagt Tier-Verhaltenstherapeutin und -ärztin Heidi Bernauer-Münz http://muenz-wz.de gegenüber pressetext. Laut Hersteller sollen aber auch Tierärzte von den zusätzlichen Informationen profitieren.
Neues Geschäftsfeld
"Den Vorteil solcher Geräte sehe ich darin, dass die Besitzer sich dadurch mehr mit ihren Hunden beschäftigen. Der medizinische Nutzen sei dahingestellt", sagt Bernauer-Münz. Fujitsu erwartet sich jedenfalls 400.000 Online-Registrierungen in den nächsten drei Jahren, und das obwohl es die notwendige App derzeit nur für Android-Mobiltelefone gibt. Für Fujitsu könnte der Vorstoß in die Tierpflege, die Teil der Cloud-Strategie des Konzerns ist, einen Lichtblick in derzeit düsteren Zeiten bedeuten.