Roggenbrot hält das Herz nachhaltig gesund – Mit einem Vorwort von Jean Pütz

Liebe Besucher meiner Homepage !

In der Hobbythek habe ich mich ausführlich mit dem Thema Roggenmehl und Backwaren daraus – insbesondere aber mit dem Thema Sauerteig beschäftigt. Leider sind diese Hobbythekbücher vergriffen, besonders das Hobbythekbuch Nr. 2.
Aber es lässt sich möglicherweise über den Antiquariatshandel preiswert bestellen.

Die Hobbythek hat 30 Jahre lang als Wissenschaftssendung nicht nur die reinen Rezepte, sondern auch das Warum vermittelt, das Leben wie es ist erleichtert und begleitet. Heute gibt es unzählige Kochsendungen, doch es wird selten erklärt warum und wieso. Offenbar weil man dem Zuschauer das nicht zumuten und ihn nur unterhalten will. Das ist ein großer Fehler, denn die Erfahrung mit der Hobbythek hat mir gezeigt, dass Menschen viel schlauer sind als die Redakteure vermuten. Jedes Aha-Erlebnis, zum ersten Mal etwas zu verstehen, wirkt wie beste Unterhaltung.

Ihr Jean Pütz

(pte) – Roggen- statt Weizenbrot ist gesünder – vor allem für das Herz, wie Forscher der University of Eastern Finland bestätigen. Denn Sauerteig auf der Basis von Roggenmehl ist reich an Milchsäurebakterien. Diese aktivieren bioaktive Bestandteile im Roggenmehl. Dadurch bilden sich verzweigtkettige Aminosäuren, die für den Körper unverzichtbar sind. Die Experten empfehlen daher Backwaren auf Roggenbasis. Darüber hinaus entstehen dabei kleine Peptide, die sich unter anderem positiv auf die Insulinproduktion im Körper auswirken.

Roggen gut für Darmflora
Die im Roggen enthaltenen gesundheitsfördernden Wirkstoffe sind die gleichen, die Darmbakterien herstellen. Roggen wirkt auch bei der Bildung von Trimethylglycinen unterstützend, die auch als Betain bekannt sind. Dieser Wirkstoff reduziert den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels, der dadurch weniger Gefahr läuft, einen Herzinfarkt zu erleiden, der wiederum durch mangelhafte Sauerstoffversorgung ausgelöst wird. Betain verbessert zudem ganz allgemein die Leistung des Herzens.

Die mikrobiellen Vorgänge im Darm haben die finnischen Forscher an Mäusen und an einem Modell des menschlichen Verdauungstraktes untersucht. Mit diesen Studienobjekten gelang es, natürlich auftretende Unterschiede im Mikrobiom des Darmes zu identifizieren. Das half ihnen, die zusätzliche Wirkung des Roggenbestandteile auf die Darmflora zu erfassen.

Plädoyer gegen Antibiotika
Roggen gilt seit Jahrtausenden als gesund, doch bisher kannte niemand die Ursachen. Diese Wissenslücke haben die finnischen Forscher jetzt zumindest teilweise geschlossen. Die gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffe des Roggens werden von Darmbakterien so verändert, dass der Körper sie leicht aufnehmen kann. Das steigert die Wirkung.

„Die Rolle, die Darmbakterien bei der Gesunderhaltung des Menschen spielen, ist in den letzten Jahrzehnten immer klarer geworden“, sagt Forschungsleiter Ville Koistinen. „Aus diesem Grund ist es wichtig, die Funktionsfähigkeit der Darmflora zu erhalten.“ Es sei eine gute Idee, den Verbrauch an Antibiotika, die auch das Mikrobiom des Darms beeinflussen, auf das Nötigste zu beschränken. Der Ernährungsforscher plädiert dafür, die hilfreichen Bakterien mit optimaler Nahrung zu versorgen, beispielsweise mit Roggenprodukten.