Flugroboter ahmen menschliches Verhalten nach
Maschinen können Befehlen gehorchen und miteinander kommunizieren
Tübingen (pte014/24.08.2011/11:00) – Paolo Robuffo Giordano vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik http://kyb.mpg.de und sein Team haben Flugroboter gebaut, die menschlichen Befehlsgebern gehorchen. Sie experimentieren mit etwa 40 Zentimeter großen Quadrokoptern. Die Maschinen können Formationen fliegen. Sie halten immer den gleichen Abstand zueinander und kommunizieren. "Ein einzelner Roboter kann nicht alles sehen, aber wenn die Roboter Informationen teilen, können sie viel mehr Wissen erlangen", so Giordano gegenüber pressetext.
Erweiterung menschlicher Sinne
Die Maschinen sollen aber mehr können als nur Informationen zu sammeln. "Den Robotern ist es erlaubt, ihre Umwelt zu fühlen", sagt Giordano. Die Vision der Wissenschaftler: Jeder Haushalt ist mit einem Roboter ausgestattet, der lästige Arbeiten erledigt. Die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung von Giordanos Team könnten in ganz unterschiedliche Anwendungsgebiete münden. Es sei etwa vorstellbar, eine Hand an den fliegenden Robotern zu montieren, um Objekte greifen und bewegen zu können, heißt es aus dem Max-Planck-Institut.
Ebenso ist eine Bestückung mit unterschiedlichen Sensoren denkbar, um verschiedene Umweltdaten effizient zu erfassen. "Diese Roboter könnten eine Erweiterung unserer eigenen Sinne sein", meint Giordano. Mit einer solchen Technik könnte man auch gefährliche Gebiete absuchen, ohne dabei Menschen zu gefährden. Selbst in der Medizin könne ein Schwarm winziger Nano-Roboter unter Aufsicht von Ärzten im menschlichen Körper Organe prüfen oder Medikamente injizieren.