Deutsche und Russen lernen und forschen gemeinsam
Gründung einer Jungen Akademie geplant / Schavan und ihr Amtskollege Fursenko eröffnen Deutsch-Russisches Wissenschaftsjahr
Deutschland und Russland werden ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet von Bildung und Forschung ausbauen. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und ihr russischer Amtskollege Andrej A. Fursenko haben heute in Moskau gemeinsam das Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation (DRWJ) eröffnet. "Wir stehen in einer langen Geschichte der Kooperation und des Austausches. Dies wollen wir in diesem Jahr intensivieren und neue Formen der Zusammenarbeit aufbauen., sagte Schavan im Beisein ihres russischen Amtskollegen und hochrangiger Vertreter deutscher und russischer Wissenschaftsorganisationen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen. Unter dem Motto "Partnerschaft der Ideen werden beide Länder mit der gemeinsamen Initiative die Vielfalt und Exzellenz deutsch-russischer Bildungs- und Forschungskooperationen demonstrieren.
Beide Seiten sind sich einig, dass der wissenschaftliche Nachwuchs ein besonderer Schwerpunkt des gemeinsamen Wissenschaftsjahres sein wird. Eine neu zu gründende "Junge Akademie soll junge Forscher aus beiden Ländern verbinden. "Die Gründung einer deutsch-russischen Jungen Akademie ist mir ein wichtiges Anliegen, sagte Schavan in ihrer Eröffnungsrede. "Was wir heute in unseren gegenseitigen Beziehungen tun, muss stimmig sein für die nächste Generation. Damit können junge Forscherinnen und Forscher das nächste Kapitel unserer traditionsreichen Wissenschaftsbeziehungen schreiben. Außerdem nannte Schavan die berufliche Bildung als wichtiges Thema der deutsch-russischen Zusammenarbeit. "Eine starke Partnerschaft bei der Entwicklung beruflicher Bildung ist wichtig, um Zukunftschancen für junge Menschen zu schaffen.
Die Initiative umfasst vier Themenblöcke, zu denen in den kommenden 12 Monaten vielfältige Aktivitäten stattfinden werden.
– Stärkung der Spitzenforschung – Ausbau der institutionellen Zusammenarbeit
– Aufbau bilateraler Berufsbildungspartnerschaften
– Angewandte Forschung als Motor der Modernisierung und Innovation
– Wissenschaftlicher Nachwuchs als Bindeglied für lebendige Partnerschaft
In der Forschung hat sich die deutsch-russische Zusammenarbeit zum Beispiel in der Raumfahrt bisher als besonders erfolgreich erwiesen. Aber auch bei der Entwicklung neuer Technologien für Elektrofahrzeuge gibt es einen personellen und inhaltlichen Austausch zwischen deutschen und russischen Forschern. Beide Minister betonten, dass sie sich von dem nun beginnenden Deutsch-Russischen Wissenschaftsjahr einen Anstoß für eine noch intensivere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern versprechen.
Ziel des Wissenschaftsjahres kann es nach Vorstellung beider Minister nicht sein, wissenschaftliche Erfolge im jeweiligen Partnerland eins zu eins zu übertragen. Vielmehr geht es darum, voneinander zu lernen und dann gemeinsam zu prüfen, wo neue Verbindungen vielversprechend erscheinen. Damit das möglich wird, ist der Dialog zwischen deutschen und russischen Akteuren wichtig. Ihn gilt es deshalb im Verlauf des Wissenschaftsjahrs mit einer Vielzahl von Veranstaltungen besonders zu befördern.
Eine gemeinsame Website informiert über die Aktivitäten während des DRWJ. Sie ist in deutscher und russischer Sprache in beiden Ländern erreichbar (www.deutsch-russisches-wissenschaftsjahr.de / www.rossijsko-germanskij-god.ru).