Übergewichtige Kinder benötigen eine spezielle ärztliche Betreuung
Wiesbaden – Derzeit gibt es in Deutschland so viele übergewichtige Kinder und Jugendliche wie nie zuvor: Experten gehen von etwa 1,9 Millionen aus. Mit der Fettleibigkeit gehen typische internistische Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2 einher. Was Betroffene und ihre Familien motivieren könnte, gegenzusteuern und welche Rolle dabei Ärzten zukommt, ist eines der Themen des diesjährigen Herbstsymposiums der Korporativen Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Dieses findet unter dem Titel „altersgerechte Medikation“ am Mittwoch, 13. Oktober 2010 im Dorint Hotel Pallas in Wiesbaden statt. Eine Pressekonferenz im Anschluss fasst die Ergebnisse zusammen.
Ein Drittel der dicken Kinder leidet zudem unter psychosozialen Störungen und Problemen am Knochen- und Gelenkapparat. Das Risiko, auch als Erwachsener übergewichtig zu sein und an einer der Folgeerkrankungen zu leiden, ist hoch. Insbesondere dann, wenn die Adipositas stark ausgeprägt ist und auch die Eltern betroffen sind. Ärzte könnten eine wichtige Rolle einnehmen, um übergewichtige Heranwachsende und deren Familien zu unterstützen und zu motivieren. Welche kindgerechten Konzepte sinnvoll sind, diskutieren Wissenschaftler und Mediziner auf dem Herbstsymposium der Korporativen Mitglieder der DGIM. Weitere Themen des Symposiums sind die altersgerechte Arzneimitteltherapie von älteren und jungen Patienten. Damit verbunden steht außerdem die Verschreibepraxis an Kinder und Jugendliche nach der EU-Kinderarzneimittel-Verordnung von 2007 auf dem Programm.