Aerosole begünstigen einen Schlaganfall
Edinburgh (pte, 21. Feb 2005 11:37) – Bei Luftverschmutzung verdickt
sich das Blut und die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung steigt. So
lautet das Ergebnis einer Studie der Universität Edinburgh
http://www.ed.ac.uk, die zu erklären versucht, inwiefern miese Luft mit
dem Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles zusammenhängt,
berichtet BBC http://news.bbc.co.uk .
Das Forscherteam aus Edinburgh konzentrierte sich auf sehr feine
Schadstoffe – auf Aerosole. Sie nahmen an, dass Aerosole in der Lage
sind, die Zellfunktionen des Körpers abzuändern. Deshalb untersuchten
die Forscher die Entzündlichkeit und die Blutgerinnungsanfälligkeit von
Makrophagen – menschliche Immunzellen – Lungenzellen und Zellen der
Nabelschnur. Sie wurden nach sechs und nach 24 Stunden getestet,
nachdem sie mit Aerosolen in Kontakt gekommen waren. Dabei stellte sich
heraus, dass der Level der Blutgerinnungsfaktoren bei nahezu allen
Zelltypen erhöht war. Die Anzahl abgestorbener Immunzellen stieg
signifikant an und der Kontakt mit den Schadstoffen erhöhte die
Wahrscheinlichkeit einer Entzündung. Die Forscher waren sich nach dem
Test sicher, dass Aerosole die Zellfunktionen verändert.
Das Forscherteam nimmt an, dass Faktoren, die Blutgerinnung auslösen,
auch Entzündungen auslösen und umgekehrt. Setzt das eine ein, lässt das
andere nicht lange auf sich warten. Aerosole sind so winzig, dass sie
beim Einatmen direkt durch die Lungen in den Blutkreislauf gelangen, so
das Ergebnis früherer Studien. Bei Menschen, die eine Herzkrankheit
haben, kann der Einfluss der Aerosole auf die Markophagen tödlich sein.
Makrophagen sind ein Hauptbestandteil der Ablagerungen, die sich an den
Arterienwänden bilden können. Diese Ablagerungen können die
Durchblutung blockieren und zu der Bildung eines Gerinnsels führen,
welches wiederum einen Herzanfall oder einen Schlaganfall auslösen
kann. „Aerosole produzieren viele Freie Radikale, die das Gewebe des
Körpers zerstören. Unsere Untersuchungen beweisen, dass sie das Blut
verändert und sich deshalb vermehrt Gerinnsel bilden“, so William
MacNee von der Universität Edinburgh.