Über 1 Milliarde Tassen getrunken
Bonn, 27.09.2005: Vor 10 Jahren gab es zum ersten Mal fair gehandelten
Tee mit TRANSFAIR-Siegel in Deutschland zu kaufen. Dank starker Partner
erreichte er schnell eine gute Marktdurchdringung. "Mit einer Milliarde
getrunkener Tassen hat TRANSFAIR auch beim Tee ein Zeichen für
verantwortungsvollen Konsum gesetzt!" sagte Dieter Overath,
Geschäftsführer von TRANSFAIR e.V.
2000 Tonnen Tee
Beim Tee beteiligte sich von Anfang an der Branchenführer Teekanne am
Fairen Handel. Für schnell steigende Umsätze sorgten auch das Fair
Handelshaus gepa, Käfer, Cha Dô, Tee Gschwendner und viele weitere
Teeunternehmer, die sich frühzeitig engagierten. So hat fair
gehandelter Tee nach Kaffee mit TRANSFAIR-Siegel die höchste
Distributionsrate: Di e verschiedenen Sorten sind in rund 20.000
Supermärkten, Warenhäusern und Bioläden sowie 800 Weltläden erhältlich.
Auch in diversen Großkantinen wird inzwischen Tee mit dem Siegel
ausgeschenkt.
Elena Busch vom Deutschen Teeverband stellte fest: "Die Teebranche
beteiligte sich von Anfang an engagiert am Fairen Teehandel. Sie nimmt
die Verantwortung gegenüber den Produzenten in den Anbauländern ernst."
1,7 Mio. € Fairhandelsprämien – Gut für Mensch und Umwelt
Zusätzlich zu kostendeckenden Abnahmepreisen und langfristigen
Lieferbeziehungen profitierten die Tee-Produzenten seit 1995 von rund
1,7 Mio. Euro Fairhandelsprämien, die vielfältige soziale Projekte
ermöglicht haben. So wurden die Mehrerlöse in Nilgiri, Indien zum
Beispiel dafür eingesetzt, einen Rentenfonds für pensionierte
Pflückerinnen und Pflücker zu gründen – den ersten privaten Rentenfonds
für ArbeiterInnen in Indien, die oft im Alter keine Möglichkeit haben,
ein Einkommen zu erwirtschaften. In Samabeong, Ind ien, wurden mit dem
Geld unter anderem Schulen und Gemeinschaftshäuser finanziert. Weitere
Projekte beinhalten die Unterstützung behinderter Familienmitglieder,
Bibliotheken für die Arbeiterkinder, Gesundheitsstationen und vieles
mehr. Und auch die Umwelt profitiert – der Bioanteil des TRANSFAIR-Tees
ist kontinuierlich gestiegen und lag 2004 bei 70 Prozent.
Fairer Handel als wichtige Hilfe
Neue Untersuchungen zeigen, dass die Situation der Teegärten in einigen
Regionen noch immer kritisch ist, eine angemessen Entlohnung der
PflückerInnen ist oft nicht gewährleistet. So ist der Faire Handel auch
nach 10 Jahren eine wichtige Hilfe für die Teeproduzenten.
Neue Projekte im Jubiläumsjahr:
Ab Oktober wird es den ersten südafrikanischen Rooibos-Tee mit
TRANSFAIR-Siegel in vier Sorten im Handel geben. Erster Lizenznehmer zu
diesem Produkt ist die OASIS Teehandel GmbH.
Hintergrundinformationen:
Tee mit TRANS FAIR-Siegel kommt von 62 Produzentenorganisationen aus
neun Ländern des Südens: In Asien sind 49 Produzentenorganisationen in
den Ländern Indien, Sri Lanka, Nepal, China und Vietnam am Fairen
Teehandel beteiligt, in Afrika sind es 13 Produzentenorganisationen in
Kenia, Uganda, Tansania, Simbabwe und ab Oktober Südafrika.
17 TRANSFAIR-Lizenznehmer sorgen dafür, dass der Tee in Deutschland zu
den Kundinnen und Kunden gelangt. Besonders aktiv sind die gepa mbH,
Teekanne GmbH, Käfer/ EKAF Vertrieb Deutschland GmbH, Delvena GmbH,
TeeGschwendner GmbH, Lebensbaum Ulrich Walter GmbH, Tea Goetz GmbH,
H.C. Buhle, Verde Makaibari, CHA DÔ, J.J. Darboven GmbH & Co und
die OASIS Teehandel GmbH.
TRANSFAIR vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. TRANSFAIR
e.V. wird von 38 Organisationen wie z.B. Misereor, Evangelischer
Entwicklungsdienst (EED), UNICEF, BUND und der Verbraucher Initiative
getragen. Für über eine Million benachteiligte Produzentenf amilien in
48 Ländern schafft der Faire Handel mit dem Siegel nachhaltig bessere
Lebens- und Arbeitsbedingungen. Produkte mit TRANSFAIR-Siegel sind in
über 24.000 Supermärkten und Warenhäusern, 800 Weltläden und vielen
Naturkostmärkten, Kantinen und Hotels erhältlich.