Meine persönliche Bemerkung:
Diesen Bericht kann ich bestätigen. Ich bin im Beirat der NRW-Feuerwehr, wo schon lange über dieses Problem diskutiert wird.
Viele Grüße
Ihr Jean Pütz
Im November vergangenen Jahres steht im westfälischen Steinhagen um 19
Uhr ein Auto in Flammen. Ein kleiner Ligier, bereits ein
Vierteljahrhundert auf dem Buckel. Der Löschzug Steinhagen rückt aus,
und macht das, was die Feuerwehr macht, wenn es brennt – Wasser marsch.
Es zischt und qualmt, bald sind die Flammen gelöscht.
Aber im
Batterieraum knistert es weiter, die Brandbekämpfer sind kurz ratlos.
Dann kommt auf einer die Idee: „Wir brauchen Sand.“ Ab zum nächsten
Baumarkt, Sand auf das ausgebrannte Fahrzeug. Fertig. Was der Löschzug
Steinhagen erlebte, beschäftigt zurzeit die Feuerwehren an Rhein und
Ruhr: Wie löscht man eigentlich Elektro-Fahrzeuge?
36.000 E-Autos 2018 neu zugelassen
Auf
Deutschlands Straßen fahren immer mehr Elektroautos. Rund 36.000 wurden
im vergangenen Jahr neu zugelassen, 44 Prozent mehr als im Vorjahr.
Noch immer eine verschwindend kleine Minderheit, aber sie sind nun mal
auf den Straßen unterwegs, und die Feuerwehren müssen sich darauf
einstellen. Sie stehen vor neuen Problemen.
Fängt ein
Elektroauto durch einen technischen Defekt oder ein Unfall Feuer, ist es
kaum noch zu löschen. „Das ist eine ganz neue Geschichte“, sagt Dirk
Viertelhaus, Chef der Feuerwehrgewerkschaft in Nordrhein-Westfalen.
Ein Smart in einer Mulde mit Wasser
Er
kennt die Geschichten, die in Feuerwehrkreisen erzählt werden. Wie die
von dem Smart, der im November 2017 in Reutlingen brannte und brannte
und sich partout nicht löschen ließ, und den die Feuerwehr dann mit
einem Kran in eine mit Wasser gefüllte Mulde tauchen musste, die sie
zusätzlich mit Streusalz und Kalk gefüllt hatten.
„Die Batterien
von Elektroautos haben eine hohe Energiedichte“, sagt Viertelhaus.
Schon kleine Akkus können gefährlich werden, das hat sich auf jüngst der
„Boot“ in Düsseldorf gezeigt, als ein Akku eines Tauchcomputers mit
einem lauten Knall explodierte, wobei fünf Menschen verletzt wurden.