Leibniz-Gemeinschaft veröffentlicht Eckpunktepapier

Bundestagswahl 2013

Leibniz-Gemeinschaft veröffentlicht Eckpunktepapier

Die
Leibniz-Gemeinschaft gibt erstmalig ein Eckpunktepapier heraus, in dem
sie Empfehlungen für die Entwicklung der deutschen
Wissenschaftslandschaft nach der Bundestagswahl 2013 formuliert. Mit
diesem Papier fördert die Leibniz-Gemeinschaft die Diskussion und den
Austausch über die
Zukunft des Wissenschaftssystems.

In
ihrem Eckpunktepapier spricht sich die Leibniz-Gemeinschaft zunächst
für eine Fortsetzung des Paktes für Forschung und Innovation aus. Der
Aufwuchs der außeruniversitären Forschungseinrichtungen sollte u. a.
Kooperationen mit Hochschulen dienen. Die Leibniz-Gemeinschaft plädiert
für eine Aufhebung des Kooperationsverbots nach Artikel 91b GG. Durch
eine stärkere Beteiligung des Bundes bei der Hochschulfinanzierung soll
gewährleistet werden, dass Hochschulen und außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen als gleichrangige Partner im Wissenschaftssystem
agieren können.

Die
Leibniz-Gemeinschaft hebt im Eckpunktepapier weiterhin die
Karriereperspektiven in der Wissenschaft hervor. Verlässliche und
transparente Karriereperspektiven für Nachwuchswissenschaftlerinnen und
Nachwuchswissenschaftler sind nicht nur ebenso wichtig wie die
Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern, sondern eine zentrale
Voraussetzung dafür. Für eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen
sind zudem Wissenschaftsfreiheitsgesetze auf Landesebene und unter
Einbeziehung der Hochschulen nötig.

Neben
einer verbesserten Grundfinanzierung der Hochschulen spricht sich die
Leibniz-Gemeinschaft für eine einheitliche 70:30
Bund-Länder-Finanzierung aller außeruniversitären
Forschungseinrichtungen aus. Dies soll verhindern, dass Verschiebungen
einzelner Einrichtungen unter den außeruniversitären
Forschungsorganisationen aus anderen als wissenschaftlichen Erwägungen
erfolgen.

Die
Leibniz-Gemeinschaft begrüßt die Stärkung ihres Senats im
Aufnahmeprozess neuer Institute oder bei Erweiterungen bestehender
Institute. Dies soll einer deutlicheren Schwerpunktbildung der
Leibniz-Gemeinschaft dienen.

In
Hinblick auf das Auslaufen der Exzellenzinitiative schließlich plädiert
die Leibniz-Gemeinschaft dafür, die bereits bestehenden engen
Kooperationen der Leibniz-Einrichtungen mit Hochschulen zu nutzen, um
Forschungsförderung in Hochschulen zu institutionalisieren. So sollen
nach Auslaufen der Exzellenzinitiative ausgewählte Cluster und
vergleichbare Einrichtungen in enger Verknüpfung mit den Hochschulen als
„Leibniz-Forschungszentren“

verstetigt werden können.

Das Eckpunktepapier ist auf der Leibniz-Website abrufbar:

www.leibniz-gemeinschaft.de/fileadmin/user_upload/downloads/Presse/Dokumente/2013_07_05_Eckpunktepapier.pdf