Raucherrisiko : Erblindung

Direkter Zusammenhang mit altersbedingter Makuladegeneration

London (pte/07.09.2005/09:15) – Raucher sind doppelt so gefährdet im
Verlauf ihres Lebens zu erblinden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie
der AMD Alliance UK http://www.amdalliance.org gekommen. Der
Zusammenhang zwischen der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sei
nun so direkt nachgewiesen wie der Zusammenhang zwischen Rauchen und
Lungenkrebs. Viele Raucher seien sich immer noch nicht bewusst, dass
der Nikotinkonsum ihr Augenlicht kosten kann. AMD tritt in trockener
und feuchter Form auf. Bei 90 Prozent der Erkrankungen handelt es sich
um die trockene Form, die nicht behandelt werden kann. AMD Alliance UK
und das Royal National Institute of the Blind http://www.rnib.org.uk
fordern daher entsprechende Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen
sowie die Finanzierung einer Kampagne zu den Gefahren des Rauchens
durch die britische Regierung. Zusätzlich wird ein vollständiges
Rauchverbot in allen geschlossenen öffentlichen Räumen angeregt.

Die altersbedingte Makuladegeneration tritt in den meisten Fällen nach
dem 50. Lebensjahr auf und betrifft die Mitte der Netzhaut. Diese
Erkrankung ist laut BBC in Großbritannien derzeit die führende Ursache
für den Verlust der Sehkraft. Derzeit sind rund 500.000 Personen
betroffen. Es wird geschätzt, dass AMD bei 54.000 Personen auf das
Rauchen zurückzuführen ist. Eine Erhebung von AMD Alliance UK ergab,
dass nur sieben Prozent der Menschen wissen, dass AMD die Augen
schädigt. Befragt wurden 1.023 erwachsene Briten. Sieben von zehn
Rauchern würden entweder ganz mit dem Rauchen aufhören (41 Prozent)
oder weniger Rauchen (28%), wenn sie wüssten, dass sie damit ihre
Sehkraft beeinträchtigen können. Studien haben nachgewiesen, dass
Menschen, die vor 20 Jahren aufgehört haben zu rauchen, über ein
ähnliches AMD Risiko verfügen wie Nichtraucher. Das Risiko beginnt sich
nach zehn Jahren des Nichtrauchens zu verringern.