Luftfahrt will mit Flugzeug-Taxi Milliarden sparen

Luftfahrt will mit Flugzeug-Taxi Milliarden sparen

Airbus und Israel Aerospace bauen spezielles Schleppfahrzeug

Reges Treiben:
Reges Treiben: "Taxibot" soll Sprit sparen (Foto: pixelio.de, Karsten Schneider)

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Hamburg (pte019/19.07.2012/12:30) – Der Flugzeughersteller und EADS-Ableger Airbus http://airbus.com fertigt gemeinsam mit dem größten israelischen Luftfahrtunternehmen Israel Aerospace Industries (IAI) http://www.iai.co.il ein spezielles Flugzeug-Taxi. Dieses soll die Maschinen vom Flugsteig
direkt zur Landebahn und retour ziehen. Die Triebwerke müssen somit erst
unmittelbar vor dem Start eingeschaltet und können direkt nach der
Landung abgedreht werden. Für die Fluggesellschaften eine erfreuliche
Nachricht angesichts der stetig steigenden Energiekosten. Die Branche
erhofft sich dadurch Milliardeneinsparungen.

Alle profitieren

"Von dieser Entwicklung profitieren alle Beteiligten. Treibstoff- und
Kerosinkosten werden gespart, zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, die
Umwelt geschont und die Lärmbelästigung der Anrainer aufgrund weniger
Rollverkehr durch Triebwerke reduziert", erklärt Luftfahrtexperte Cord
Schellenberg http://luftfahrtexperte.de im Gespräch mit pressetext.

Für die Realisierung dieses Vorhabens fehlte nur mehr das "Ok" der
Wettbewerbsaufsicht der EU. Diese hat nun nach eingehender Prüfung
grünes Licht gegeben. Das heißt, die Fertigung des innovativen
Flugzeugschleppers kann in Serie gehen und vertrieben werden. Airbus und
IAI nennen ihn "Taxibot". Dieses halbautomatische Taxi hat einen
Elektro-Diesel-Hybridantrieb und ist in der Lage, sämtliche Airbus- und
Boeing-Modelle von und zur Startbahn zu schleppen. Mittels Sensoren,
einer GPS-Steuerung und Geschwindigkeitsregelung wird das Fahrzeug dabei
direkt vom Piloten über die Cockpit-Lenkung manövriert.

Anrollen kostet Geld

Es wird geschätzt, dass das durchschnittliche 17-minütige Anrollen einer
Boeing 747 bis zur Landebahn rund 1.250 Liter Treibstoff verschlingt.
Der Schlepper benötigt dafür lediglich 25 bis 30 Liter Treibstoff.
"Diese Geschäftsidee ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll
und ein guter Weg, um Kosten zu sparen", unterstreicht Schellenberg die
Wichtigkeit einer dringend benötigten Entlastung der Luftfahrtkonzerne.

Die Flughafenausrüstergruppe TLD http://tld-gse.com, die von den beiden Konzernen den Auftrag für die Fertigung erhalten
haben, glaubt an ein enormes Einsparungspotential. Die Kosten aus
Kerosinverbrauch, Beschädigung und Abnutzung der Triebwerke sowie aus
Umweltsteuern könnten in der gesamten Branche jährlich von 8,7 Mrd. auf
2,9 Mrd. Dollar reduziert werden. Weltweit könne man damit rund 20 Mio.
CO2-Emissionen einsparen, so heißt es.

Amerikaner mit erster Bestellung

Auch die USA haben bereits ihr Interesse an dem Schlepper bekundet. Die
dort ansässige Finanzierungsgesellschaft Bankers Capital Transportation
Leasing hat sich mit IAI schon auf einen Kauf in der Höhe von 97 Mio.
Dollar verständigt. Nach ersten Testläufen im Sommer 2011 sollen nun zu
Beginn des kommenden Jahres drei Taxibot-Schlepper für
Kurzstreckenflugzeuge in normaler operativer Umgebung am Frankfurter
Flughafen zum Einsatz kommen. Die Lufthansa Technik-Tochter Leos ist für
die Abwicklung zuständig.