Brustkrebs: Rückfall-Warnung möglich

pte20181017001 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Brustkrebs: Neuer Marker warnt vor Rückfall

Konzentration des Proteins NR2F1 ist laut neuester Studie von entscheidender Bedeutung

Weg zum CT: Marker warnt vor drohendem Rückfall (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)
Weg zum CT: Marker warnt vor drohendem Rückfall (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

New York (pte001/17.10.2018/06:00) – Forscher des Mount Sinai Hospital http://mountsinai.org haben erstmals mit NR2F1 ein Protein als Marker identifiziert, der eine
Bestimmung ermöglicht, ob es bei einer Krebspatientin zu einem
Wiederauftreten einer tödlichen metastatischen Form von Brustkrebs
kommen wird.

Wiederkehr vorhersagen

Kam es zu einer Metastasenbildung des ursprünglichen Tumors der
Patientin im Knochenmark mit keiner oder nur einer geringen Menge von
NR2F1, starben alle Frauen bald danach. Patientinnen mit einer hohen
Konzentration des Proteins in den Krebszellen und im Knochenmark
erkrankten häufig nicht an dieser Krebsform und lebten länger. Das
Vorhandensein einer hohen Konzentration von NR2F1 führte dazu, dass die
Krebszellen nicht aktiv waren. Damit wurden sie im Grunde genommen
deaktiviert.

Die in "Breast Cancer Research" veröffentlichten Forschungsergebnisse
weisen daher nach, dass das Überleben der Patientinnen auf diesen
Mechanismus zurückzuführen ist. Die neuen Erkenntnisse legen auch nahe,
dass das Fehlen dieses Proteins in Krebszellen, die sich im Knochenmark
ausgebreitet haben, ein zuverlässiger Hinweis darauf ist, dass bald mit
einem Rückfall zu rechnen ist. Damit ist klar, dass eine zusätzliche
medizinische Behandlung dringend erforderlich ist.

Unnötiges Behandeln ersparen

Kann NR2F1 nachgewiesen werden, reicht es aus, dass die Betroffenen
weiter beobachtet werden. Unnötige Behandlungen sollen damit überflüssig
werden. Das neue Wissen ist laut den Forschern deshalb von Bedeutung,
da die am häufigsten auftretende Form von Brustkrebs fast immer
Metastasen im Knochenmark bildet. An dem Projekt waren auch
Wissenschaftler des University Hospital of Oslo http://bit.ly/2yI0cLT beteiligt. In Norwegen werden zur Beobachtung der Patientinnen nämlich Tests durchgeführt, die in den USA nicht erfolgen.