G-DATA-Experten sehen illegales Cryptomining als neuen Trend
Deutscher IT-Sicherheits-Hersteller veröffentlicht Schadsoftware-Zahlen für das erste Halbjahr 2018
G DATA Security Labs – 2.396.830 neue Samples identifiziert (Foto: G DATA)
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Bochum (pts043/30.08.2018/16:05) – Insgesamt
haben die G-DATA-Analysten in den ersten sechs Monaten rund 2,4
Millionen neue Malware-Typen identifiziert. Die Bedrohungslage wandelt
sich derzeit stark – neun der zehn meisterkannten Schädlinge aus dem
vergangenen Jahr waren im ersten Halbjahr 2018 nicht mehr in den Top 10
vertreten. Ein Trend der Bösewichte 2018: Das heimliche und illegale
Schürfen von Kryptowährungen – sogenanntes "Cryptomining". Im G DATA
Security Blog präsentieren die Experten diese und weitere Erkenntnisse.
Schädlinge für den Windows-PC, die Kryptowährungen schürfen, sogenannte
Miner, liegen nach aktuellen Analysen der G-DATA-Experten im Trend bei
Cyberkriminellen. Diese Schadprogramme verstecken sich häufig auf
Webseiten. Hierbei werden die Rechner von Besuchern dieser Seiten
missbraucht, um einen finanziellen Gewinn für die Kriminellen zu
erwirtschaften. Die Sicherheitsexperten des deutschen
IT-Security-Herstellers G DATA haben in ihrer Analyse zum ersten
Halbjahr 2018 festgestellt, dass dabei vor allem immer häufiger
Webassembly, ein neuer Webstandard, von den Kriminellen ausgenutzt wird.
Dieser Standard ist als Ergänzung zu Javascript gedacht, um eine
schnellere Ausführung von Code zu erreichen. Genau diese Vorgehensweise
ist ideal für Cryptominer.
Aktuelle Top 10 der Bedrohungen für Nutzer
Nicht alle Cryptominer werden von G DATA als Schadprogramm eingestuft,
da nicht immer eindeutig erkennbar ist, ob Nutzer dem Schürfen
zugestimmt haben. Daher werden diese teils als Schädling, teils als
"Potentiell unerwünschte Programme" (PUP) kategorisiert. Unter den Top
10 der abgewehrten Malware-Bedrohungen finden sich gleich drei Miner,
unter den Top 10 der abgewehrten PUP-Erkennungen sogar vier.
"Klassischerweise wurde Malware vor allem über ausführbare Dateien
verbreitet. Wir sehen aber eine deutliche Zunahme webbasierter Angriffe,
die zum Teil auch ganz ohne Dateien auskommen", sagt Ralf Benzmüller,
Executive Speaker der G DATA Security Labs. "Ebenfalls verbreitet sind
Angriffe über Makros in Dokumenten, die Nutzer zur Interaktion
auffordern."
Dateilose Schadsoftware nimmt zu
Normalerweise hinterlassen Schaddateien Spuren auf den Festplatten des
Rechners. Anders agiert sogenannte dateilose Malware. Diese
Schadprogramme verstecken sich häufig auf präparierten Webseiten und
nisten sich komplett im Arbeitsspeicher des attackierten Computers ein.
Einmal im System können dateilose Schadprogramme die Benutzerrechte des
aktuellen Anwenders ausnutzen. So können sensible Dateien gestohlen oder
andere Schädlinge nachgeladen werden. Klassische Virenscanner sind mit
dem Aufspüren dieses Malwaretyps überfordert. Mit modernen
Sicherheitslösungen und proaktiven Technologien, wie jenen von G DATA,
sind Anwender umfassend geschützt. Derzeit sehen die
G-DATA-Sicherheitsexperten einen weiteren Trend bei dieser Art von
Schadprogramm.
Jeden Tag 13.000 neue Malware-Samples
Insgesamt haben die G DATA Security Labs 2.396.830 neue Samples als
schädlich klassifiziert. Die Anzahl neuer Schadsoftware-Typen ist im
ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Im
Durchschnitt entdeckten die Analysten pro Minute etwa 9 neue Samples.
Der Artikel "Malwarezahlen erstes Halbjahr 2018: Die Gefahr lauert im Web" ist im G DATA Security Blog erhältlich: https://www.gdata.de/blog/2018/08/31027-malwarezahlen-erste-halbjahr-2018-die-gefahr-lauert-im-web