Extra-Natives-Öl wirkt wie Ibuprofen – Chance als Krebsmittel
Philadelphia/Wien (pte/01.09.2005/15:49) – Gute Nachrichten für
Olivenöl-Liebhaber haben Forscher der University of the Sciences in
Philadelphia: Sie haben im Bestandteil Oleocanthal einen Wirkstoff
gegen Schmerzen gefunden, der ähnlich wirkt wie Ibuprofen. Bereits 50
Gramm öl pro Tag reichen aus, um gegen Schmerzen zu wirken, berichten
die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature http://www.nature.com.
"Die Dosis wird zwar nicht ausreichen, um Kopfschmerzen wegzubringen,
dennoch entstehen daraus einige langfristige Vorteile", so Paul Breslin
vom Monell Chemical Senses Center an der Universität von Philadelphia,
der den Effekt entdeckt hat. Oleocanthal ist zwar mit Ibuprofen in
keiner Weise strukturverwandt, allerdings wirken beide Stoffe auf die
Schmerzwege, dem so genannten Prostaglandin-System. Darüber hinaus
haben Forscher auch festgestellt, dass Olivenöl sogar als Krebsvorsorge
herhalten kann.
Breslin hat allerdings festgestellt, dass nicht jedes Olivenöl gleich
viel Oleocanthal enthält: "Die meisten Supermarkt-Olivenöle haben
relativ wenig davon", so der Forscher. Ausnahmen bilden die so
genannten "Extra-Vergine-Typen" – das sind jene Öle, die in der EU
"Nativ-Extra" bezeichnet werden. "Dabei handelt es sich um die höchste
Qualitätsstufe", erklärt Dieter G. Oberg von der
Informationsgemeinschaft Olivenöl http://www.olivenoel-info.net und dem
deutschen Olivenölpanel gegenüber pressetext. Insgesamt werden in
Europa vier Olivenöl-Güteklassen voneinander unterschieden:
"Natives-Olivenöl-extra" und "Natives Olivenöl" werden direkt aus
Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen. "Olivenöl"
bestehend aus raffiniertem Olivenöl und nativem Olivenöl. "Entspricht
das gepresste Olivenöl nicht den Anforderungen für native Olivenöle,
wird es raffiniert – wie die meisten Pflanzenöle – und wieder mit
würzigem Olivenöl vermischt", so der Fachmann. "Aus dem Restöl des
gepressten Olivenbreis wird in einem völlig anderen
Herstellungsverfahren Oliventresteröl hergestellt, das auch als solches
auf dem Etikett bezeichnet werden muss."
"Native Olivenöle kommen quasi vom Baum in die Flasche: nach der Ernte
werden sie zermahlen, gepresst, zentrifugiert und gefiltert", erklärt
Oberg. "Die nativen, kaltgepressten Öle werden seit langem auch in der
Ernährungslehre der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM verwendet",
führt Andreas Bayer, Rektor der Wiener TCM-Privatuniversität
http://www.tcm-university.edu aus. Die Ernährungslehre sieht in den
Ölen einen Stimmungsbeleber, der auf Herz, Lunge, Wirbelsäule und Blase
wirkt. "Olivenöl stärkt das Qi und das Blut", erklärt Bayer im
pressetext-Interview. Bayer verweist auch darauf, dass das Olivenöl
entzündungshemmend wirkt und sich positiv auf das Herz auswirkt. Auch
in der ayurvedischen Medizin kennt man Anwendungen mit Olivenöl.