Zu viel Fett schädigt Blutgefäße

Extrem fettes Essen verändert rote Blutkörperchen

Auswirkungen auf Blutgefäße bereits nach einer Mahlzeit nachweisbar

Milchshake: Gift für den Körper (Foto: pixelio.de, Timo Klostermeier)
Milchshake: Gift für den Körper (Foto: pixelio.de, Timo Klostermeier)

Augusta (pte018/29.03.2018/10:35) –

Ein einzelner fettreicher Milchshake mit einem Fett- und Kaloriengehalt,
der einer Mahlzeit in einem Restaurant entspricht, kann gesunde rote
Blutkörperchen rasch in kleine stachelige Zellen verwandeln, die im
Inneren der Blutgefäße verheerenden Schaden anrichten und dazu
beitragen, perfekte Voraussetzungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu
schaffen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Medical College of
Georgia https://augusta.edu/mcg gekommen.

Blutgefäße reagieren prompt

Nur vier Stunden nach einem Milchshake mit Vollmilch,
fettem Schlagobers und Eis hatten gesunde junge Männer Blutgefäße, die
weniger in der Lage waren, sich zu entspannen sowie eine ähnliche
Immunreaktion wie bei einer Infektion. Diese ungesunde Veränderung war
bei den Studienteilnehmern laut den Forschern wahrscheinlich
vorübergehend. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass es bei dieser
Art von Ernährung definitiv zunehmende Auswirkungen gibt. Die in
"Laboratory Investigation" veröffentlichen Forschungsergebnisse könnten
auch helfen, einzelne Berichte von Todesfällen oder Herzinfarkten nach
einer extrem fettreichen Mahlzeit zu erklären.

Bei den Studienteilnehmern, die eine Mahlzeit mit den
gleichen Kalorien, aber ohne Fett zu sich nahmen, konnten keine
schädlichen Veränderungen des Blutes, der roten Blutkörperchen und der
Blutgefäße festgestellt werden. Die Studie mit zehn jungen Männern war
laut eigenen Angaben die erste, die besonders die roten Blutkörperchen
untersuchte. Nur mit einer sehr fetten Mahlzeit wachsen ihnen jedoch
Stacheln und sie geben Giftstoffe ab. Laut Mitautor Ryan A. Harris
veränderten die Blutkörperchen ihre Größe und Form und wurden kleiner.

Enzymwerte verändern sich

In den Zellen und im Blut gab es Hinweise auf
Myeloperoxidase. Dieses Enzym wird durch eine Art von weißen
Blutkörperchen exprimiert, das bei hohen Werten im Blut mit steifen
Blutgefäßen, oxidativem Stress und Herzinfarkten in Zusammenhang
gebracht wird. Myeloperoxidase steht auch mit einer eingeschränkten
Fähigkeit der Blutgefäße, sich zu erweitern, in Verbindung und mit der
Oxidation von HDL-Cholesterin. In der Folge trägt dieses normalerweise
schützende Cholesterin zum Entstehen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung
bei. Wird es von einem erkrankten Blutgefäß aufgenommen, kann es zu
einer Destabilisierung der Ablagerungen kommen. Die Folge kann ein
Schlaganfall oder ein Herzinfarkt sein.

Es kam auch bei den weißen Blutkörperchen zu
Veränderungen. Die Monozyten wurden durch die Aufnahme übermäßigen Fetts
ebenfalls dick. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass sie
Entzündungen begünstigen und in der atherosklerotischen Plaque
nachweisbar sind. Auch das Blutplasma veränderte sich. Normalerweise
sammelt es sich bei der Trennung der einzelnen Bestandteile des Blutes
oben als klare gelbe Flüssigkeit an. Nach einer einzelnen extrem
fettreichen Mahlzeit wurde das Plasma dick, veränderte die Farbe und war
voll Lipide. Das Blut der Studienteilnehmer enthielt die zu erwartenden
hohen Fett- und Cholesterinwerte. Laut Studienautorin Julia E. Brittain
kann der Körper normalerweise mit einer derartigen Belastung umgehen.
Das gelte jedoch nur, wenn diese nicht bei der nächsten und folgenden
Mahlzeiten wiederholt werde.