Wenn die Suppe versalzen ist

**Wenn die Suppe versalzen ist**
Hilfe bei Küchenpannen

(aid) – Verliebte Köche neigen dazu, das Essen zu versalzen. Das

zumindest sagt der Volksmund. Eine versalzene Suppe ist aber kein

Grund zum Verzweifeln. Lassen Sie eine rohe geschälte Kartoffel

mitkochen, die das Salz wie ein Schwamm aufsaugt und die Flüssigkeit

neutralisiert. Eine ähnliche Wirkung haben zwei bis drei Teelöffel

Reis. Man füllt ihn in ein Tee-Ei und hängt das in die Suppe. So

können die Körner vor dem Servieren leicht entfernt werden.

Eine zu scharfe Suppe wird gestreckt, um den Geschmack abzumildern.

Dafür nimmt man bei klaren Suppen Wasser und bei Cremesuppen Milch,

Joghurt oder einen Schuss Sahne. Nach und nach werden kleine Mengen

Flüssigkeit hinzugefügt und zwischendurch abgeschmeckt, damit die

Würze nicht verloren geht. Der Trick mit der Kartoffel hilft

übrigens auch bei einer übermäßig scharfen Suppe. Wer zu viel

Chili erwischt hat, gibt Öl zur Suppe und rührt um. Denn der für

die Schärfe des Chilis verantwortliche Inhaltsstoff Capsaicin ist

fett-, aber nicht wasserlöslich. Das Öl nimmt einen Teil der

Schärfe auf, sammelt sich an der Oberfläche und kann wieder

abgeschöpft werden.

Eine trübe und milchige Suppe sieht nicht sehr appetitlich aus. Eine

klare Brühe gelingt am besten, wenn sie nur leicht bei offenem Deckel

köchelt. Durch zu starkes Erhitzen entstehen nicht nur Trübstoffe,

sondern es gehen auch Aromen und wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Es

gibt aber auch ein altes Hausmittel gegen das Küchenmalheur. Die

Suppe wird abgekühlt, dann langsam wieder erhitzt und ein frisch

aufgeschlagenes Eiweiß mit dem Schneebesen untergerührt. Im Topf

bilden sich Flocken, die Trübstoffe binden. Sie können mit dem

Löffel wieder entfernt werden. Die letzten Schwebteilchen lassen sich

herausfiltern, indem man die Brühe durch ein mit einem Baumwolltuch

ausgelegtes Sieb gibt.

Ist die Suppe zu fettig, bildet sich an der Oberfläche eine feine

Fettschicht. Sie kann mit einem Tuch oder einem Küchenpapier entfernt

werden. Bei größeren Mengen nimmt man einen Löffel oder eine Kelle.

Wird die Suppe nicht direkt gegessen, lässt man sie kalt werden. Beim

Abkühlen wird das Fett auf der Oberfläche fest und lässt sich

einfach abnehmen.

/Heike Kreutz