Nanodrähte machen Displays noch besser

pte20160915026 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen

Silber-Nanodrähte machen Displays noch besser

Neue Technologie leistungsfähiger und günstiger als LCD oder OLED

Alan Dalton mit neuer Display-Technologie (Foto: brightonpictures.com)
Alan Dalton mit neuer Display-Technologie (Foto: brightonpictures.com)

Brighton (pte026/15.09.2016/11:30) –

Physiker der University of Sussex http://sussex.ac.uk haben eine alternative Touchscreen-Technologie entwickelt, die die
Fehlerhaftigkeit traditioneller Displays ausmerzt und deutlich günstiger
herzustellen ist. Das Material von Smartphones oder Tablets ist bei dem
neuen Verfahren mit Elektroden aus Silber-Nanodrähten verbunden. Tests
haben gezeigt, dass das neue Material sogar eine höhere Durchlässigkeit
und Leitfähigkeit als das traditionell verwendete Indiumzinnoxid hat.

Günstigere Herstellung

Die Forscher haben nicht nur gezeigt, dass das Material
für Touchscreens und die herausfordernden Bereiche LCD und OLED
kompatibel ist. "Die Nano-Silberdrähte machen es möglich, extrem kleine
Pixel zu produzieren – klein genug für hochauflösende LCDs für
Smartphones und die nächsten Generation von TV- und
Computerbildschirmen", erklärt Studienautor Alan Dalton.

Bildschirmtechnologien wie LCD oder OLED produzieren
Bilder durch Pixel. Jedes dieser Pixel besteht wiederum aus Subpixeln –
jeweils eines für rot, grün und blaue Farben. Diese Subpixel sind
kleiner als ein Sechstel einer Haaresbreite. "In unseren Forschungen
haben wir die kleinstmöglichen Subpixel erzeugt, die möglich waren, ohne
die Eigenschaften unserer Nano-Elektroden zu stören", erklärt Dalton.

Weniger Stromverbrauch

In der Zusammenarbeit mit der Industrie, die nun eine
Kommerzialisierung anstrebt, hat das Team auch zeigen können, dass die
Einbeziehung von Silber-Nanoverbindungen in einem Multi-Touch-Sensor
neben den Produktionskosten auch den Energieverbrauch deutlich senkt.
"Silber-Nanodrähte sind möglicherweise die rentabelste Alternative zu
existierenden Technologien, nachdem schon viele Materialien als mögliche
Alternativen zu Indiumzinnoxid getestet und für zu teuer in der
Produktion befunden wurden", verdeutlicht Dalton abschließend.