Adulte Stammzellen sind ebenso multiplikationsfähig wie embryonale Stammzellen
Pittsburgh (pte/24.06.2005/10:45) – Ein Durchbruch in der
Stammzellenforschung ist den Forschern des Children’s Hospital
Pittsburgh http://www.chp.edu gelungen: Sie haben entdeckt, dass adulte
oder postnatale Stammzellen dieselbe Fähigkeit zur Multiplikation wie
embryonale Stammzellen haben. Das ist ein bisher unbekanntes
Charakteristikum welches bedeutet, dass post natalen Stammzellen eine
entscheidende Rolle bei der Entwicklung von neuen Therapieansätzen
zukommt. Die Entdeckung könnte die ethische Diskussion um die
Verwendung von embryonalen Stammzellen zum Verstummen bringen. Die
Ergebnisse der Studie werden in der kommenden Ausgabe von Molecular
Biology of the Cell http://www.molbiolcell.org/ veröffentlicht.
Im Gegensatz zu embryonalen Stammzellen, wurde der Bedeutung von
adulten Stammzellen in der Debatte um den therapeutischen Einsatz von
Stammzellen wenig Gewicht beigemessen. Bisher hat man angenommen, dass
embryonale Stammzellen sich besser vervielfältigen können als adulte
Stammzellen. "In der Forschung ging man davon aus, dass post natale
Stammzellen schneller altern und viel früher sterben als embryonale
Stammzellen. Doch unsere Forschungsergebnisse beweisen, dass dies nicht
der Fall ist", erklärte Studienleiter Johnny Huard.
"Die ganze Welt verfolgt gespannt die Entwicklungen auf dem Gebiet der
Stammzellenforschung, in der Hoffnung, dass damit von Diabetes bis
Parkinson alles heilbar wird", so der Experte. Da es jedoch auch eine
Vielzahl ethischer Bedenken im Umgang mit den embryonalen Stammzellen
gibt, kommt es immer wieder zu aufflammenden Diskussionen. Diese
Bedenken könnten durch die Verwendung von adulten Stammzellen
ausgeräumt werden, erklärte Huard.