Nervenimpulse leiten in Gefahrensituationen einen schützenden Bewegungsstopp ein
Rio de Janeiro (pte/21.06.2005/10:20) – Bei Angst und Unbehagen in eine
Angststarre zu verfallen, ist laut jüngsten Forschungsergebnissen der
Federal University of Rio de Janeiro http://www.ufrj.br/ auf frühere
Zeiten zurückzuführen, als ein stilles Ausharren auch gleichzeitig eine
Lebensversicherung war. Denn durch diese Reaktion blieb man von einem
möglichen Angreifer unbemerkt. " Bei einer drohenden Gefahr still
auszuharren ist bei vielen Spezies zu beobachten. Bei drohenden Stimuli
leitet das Gehirn sofort einen Bewegungsstopp ein", erklärte
Studienleiterin Eliane Volchan.
Die Forscher untersuchten 48 männliche Freiwillige und zeigten ihnen
Photos von verstümmelten Körpern und verletzten Personen. Dabei
stellten sie fest, dass allein das Herzeigen der Fotos bei den
Probanden eine Angststarre auslöste. Zudem fiel beim Betrachten der
unangenehmen Bilder die Herzrate der Männer, ihre Muskeln versteiften
sich und die Kontrolle über ihre Körperfunktionen ließ signifikant
nach. "Das Erstarren und die Angstbrachykardie werden durch
Nervenimpulse ausgelöst, die in einer Gefahrensituation das Überleben
sichern sollen", erklärte Volchan. Die Ergebnisse der Studie sind in
der aktuellen Ausgabe des Journal of Psychophysiology erschienen.
http://www.hhpub.com/journals/jop/journals.html