Erste Messung des Magnetfelds von Wendelstein

Erste Messung des Magnetfelds von Wendelstein 7-X – es
passt!
Geschlossene Flussflächen nachgewiesen / Voraussetzung für
Stellaratorbetrieb bestätigt
Schneller als geplant konnte jetzt die Prüfung des
Magnetfeldes in der Fusionsanlage Wendelstein 7-X abgeschlossen
werden. Die im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in
Greifswald mit Spannung erwarteten Messungen zeigen: Die
supraleitenden Magnetspulen, deren technischer Test erst letzte Woche
beendet wurde (siehe IPP-Info 6/15), erzeugen das gewünschte
Magnetfeld. Der magnetische Käfig für das viele Millionen Grad
heiße Fusionsplasma hat die von den Physikern berechnete Gestalt.
Ein wesentlicher Meilenstein der gerade laufenden
Betriebsvorbereitungen ist damit erreicht. Noch in diesem Jahr soll
Wendelstein 7-X das erste Plasma erzeugen.
Obwohl Wendelstein 7-X noch nicht in Betrieb ist, liefert das
Experiment bereits die ersten wissenschaftlichen Resultate: Das
Magnetfeld entspricht genau dem was nötig ist, um heiße
Fusionsplasmen einzuschließen. Dies zeigen die ersten Messungen der
Feldstruktur: "Wir haben schöne geschlossene
Flussflächen", freut sich der zuständige IPP-Bereichsleiter
Prof. Dr. Thomas Sunn Pedersen.
Wie baut man einen Magnetfeldkäfig für das Plasma? Die
Fusionsforscher nutzen aus, dass die geladenen Plasmateilchen – Ionen
und Elektronen – von elektromagnetischen Kräften auf engen
Spiralbahnen um magnetische Feldlinien gehalten werden. Von einem
geeignet geformten Feld wie auf Schienen geführt, können die
schnellen Teilchen daher von den Wänden des …