Zukunftsstadt auf Deutschlandreise

Zukunftsstadt
auf Deutschlandreise

Ausstellungsschiff
MS Wissenschaft startet Tour zum Wissenschaftsjahr in Dresden / Wanka gibt
Gewinner im Städtewettbewerb bekannt

Berlin,
15.4.2015.
Bundesforschungsministerin
Johanna Wanka hat heute die Gewinner im bundesweiten Wettbewerb Zukunftsstadt
bekanntgegeben. Der Wettbewerb ist die zentrale Initiative im Wissenschaftsjahr
2015 zur Zukunftsstadt sowie Teil der Nationalen Plattform Zukunftsstadt (NPZ).
168 Städte, Gemeinden und Landkreise hatten sich beworben und wurden von einer
Expertenjury bewertet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
fördert nun in 52 Städten, Gemeinden und Landkreisen quer durch Deutschland
Bürgerdialoge zur zukünftigen Stadtentwicklung.

 

�Unser
Ziel ist es, Menschen vor Ort ins Gespräch über die Zukunft ihrer Stadt zu
bringen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln�, erläuterte Wanka den Wettbewerb
Zukunftsstadt. Jede der Zukunftsstädte erhält in der nun beginnenden ersten
Phase bis zu 35.000 Euro, insgesamt unterstützt das BMBF die Städte mit bis zu
1,75 Millionen Euro.

In
den 52 geförderten Zukunftsstädten entwickeln Bürgerinnen und Bürger gemeinsam
mit Stadtpolitikern, Ratsvertretern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern
eine nachhaltige und umfassende Vision für ihre Kommune. �Angesichts der großen
Zukunftsaufgaben der Kommunen wie Klimaanpassung, Energieversorgung,
demografische Entwicklung oder sicheres Wohnen und Arbeiten sind die Dialoge vor
Ort sehr wichtig für eine erfolgreiche Stadtentwicklung�, sagte Wanka. �Die
Prozesse in den Kommunen sollen als Anregung für andere Städte dienen.� Der
Wettbewerb reicht weit über das Wissenschaftsjahr hinaus: In einer zweiten und
dritten Phase des Wettbewerbs, in den Jahren 2016 sowie 2017 und 2018, sollen
die Pläne dann weiterentwickelt und bis zur Umsetzung begleitet werden. Der
Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Deutsche
Landkreistag sind Partner des Wettbewerbs.

Möglichst
viele Lebensbereiche und Akteure sollen in die Entwicklung des Zukunftsbildes in
den Kommunen einbezogen werden. So will beispielsweise die Stadt Dresden ihre
Entwicklung zur Gemeinschaftsaufgabe machen und mit Bürgerinnen und Bürgern
Fragen der Mobilität, Nachhaltigkeit und neue Formen der Beteiligung
diskutieren. Die Nordseestädte Norden, Borkum, Norderney, Juist, Baltrum,
Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge haben ein gemeinsames Konzept eingereicht
und wollen sich insbesondere dem Spannungsverhältnis von Tourismus und
bezahlbarem Wohnraum für Einheimische widmen.

Wanka
informierte über den Wettbewerb Zukunftsstadt anlässlich der Eröffnung der neuen
Ausstellung zum Wissenschaftsjahr auf der MS Wissenschaft. Das
Ausstellungsschiff startet seine diesjährige Tour in Dresden und fährt
anschließend 40 Städte in Deutschland und Österreich an. Die Ausstellung auf dem
Schiff soll dazu einladen, sich auf anschauliche Weise mit der Zukunft der
Städte zu beschäftigen. Forschungsorganisationen beteiligen sich an der
Ausstellung. Schulklassen und andere Besucherinnen und Besucher haben die
Möglichkeit, an 30 Exponaten zu erkunden, wie sich Städte in Zukunft entwickeln
könnten. Dabei erfahren sie unter anderem, wie in Städten Nahrungsmittel
angebaut werden, wie Stadtbewohner trotz hoher Bevölkerungsdichte mobil bleiben
und wie es Wildtieren in Städten ergehen wird.

Die Initiative
Wissenschaft im Dialog (WiD) hat die Ausstellung im Auftrag des BMBF umgesetzt.
Die Tour ist eine zentrale Aktivität im Wissenschaftsjahr 2015 des BMBF.
Zahlreiche Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen
das Jahr.

Informationen
zum Wettbewerb Zukunftsstadt finden Sie unter
www.wettbewerb-zukunftsstadt.de. Eine
Übersicht über die Gewinner im Wettbewerb Zukunftsstadt finden Sie in der
Anlage. Informationen zur Ausstellung und zur Route finden Sie unter
www.ms-wissenschaft.de.

Die
52 Gewinner-Städte, Gemeinden und Landkreise nach Bundesländern
:

·Baden-Württemberg:
Freiburg, Igersheim, Karlsruhe, Konstanz, Ludwigsburg, Reutlingen,
Ulm

·Bayern:
Bad Hindelang, Erlangen, Freyung, Grafing, Landkreis Rottal
Inn

·Berlin:
Charlottenburg-Wilmersdorf (2 x)

·Brandenburg:
Ahrensfelde, Finsterwalde, Gransee, Perleberg gemeinsam mit
Wittenberge

·Hessen:
ZuBRA-Region (Bebra, Rotenburg an der Fulda, Alheim)

·Mecklenburg-Vorpommern:
Amt Peenetal/Loitz, Malchin

·Niedersachsen:
Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg, Soltau, �Wattenmeer-Achter� (Borkum, Norden,
Norderney, Juist, Baltrum,
Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge), Wolfsburg

·Nordrhein-Westfalen:
Bocholt, Bonn, Bottrop, Dormagen, Gelsenkirchen, Jülich, Kreis Recklinghausen,
Kreis Steinfurt, Legden, Oberhausen, Oer-Erkenschwick,
Siegen

·Rheinland-Pfalz:
Sprendlingen-Gensingen

·Sachsen:
Dresden, Leipzig, Mittweida, Weißwasser

·Sachsen-Anhalt:
Halle (Saale), Magdeburg, Stendal

·Schleswig-Holstein:
Friedrichstadt, Norderstedt

·Thüringen:
Buttstädt, Nordhausen, Saalfeld

Das
Wissenschaftsjahr 2015 � Zukunftsstadt zeigt, wie Forschung heute schon dazu
beiträgt, Städte nachhaltig lebenswert zu gestalten. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler lösen gemeinsam mit Kommunen, Wirtschaft, Bürgerinnen und
Bürgern konkret und vor Ort die großen gesellschaftlichen Herausforderungen: Es
geht um sichere Energie, um klimaangepasstes Bauen, es geht um Wohnen, Arbeiten,
Freizeit, Kultur, Bildung, Mobilität und vieles mehr. Die Wissenschaftsjahre
sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie trägt Forschung in die
Öffentlichkeit.