Virtual-Reality-Forschung gibt Blinden Hoffnung
Oculus Rift: Wurde von Forschern drahtlos gemacht (Foto: flickr.com/Nan Palmero) |
Providence (pte011/09.07.2014/12:00) –
Forscher haben ein drahtloses Virtual-Reality-System entwickelt, um die
Bewegungen von Fußgängern in Menschenmengen zu verstehen und
herauszufinden, wie diese sich koordinieren. Das Team um William Warren
von der Brown University http://brown.edu hofft, eine neue Technologie entwickeln zu können, die auch blinden und
sehbehinderten Menschen dabei hilft, sicher durch Menschenmengen zu
navigieren.
"Wenn du während dem Klassenwechsel über den Campus
gehst, koordinierst du – bewusst oder nicht – deine Bewegungen mit jenen
der Menschen um dich herum", so Warren. "In manchen Situationen bilden
sich zusammenhängende Schwärme, ein bisschen wie ein Vogel- oder
Fischschwarm. Wir wollen diesen Prozess verstehen."
"Echte" Menschen in virtueller Realität
Das Forschungsprinzip: Die Bewegungen einer echten
Menschenmenge wurden zuerst aufgezeichnet. Dann wurde in die virtuelle
Realität gewechselt, in die bis zu vier "echte" Menschen eingefügt
werden. Warren erklärt: "In Experimenten können wir eine virtuelle
Menschenmenge manipulieren, um zu sehen, wie echte Subjekte auf das
Verhalten ihrer virtuellen Nachbarn reagieren."
Er fährt fort: "Das erlaubt uns, eine visuelle
Koppelung zwischen einem Individuum und seinen Nachbarn herzustellen.
Dieses Modell verwenden wir dann, um vorherzusagen, was passieren wird,
wenn sich eine Gruppe von Menschen zusammen in einer echten
Menschenmenge bewegt."
Virtual Reality via Oculus Rift
Um die Bewegungen aufzuzeichnen, wurde das Virtual Environment Navigation Labor http://bit.ly/1oAEdt7 so umgebaut, dass der Raum über Videokameras und Beacons verfügt, die
den aktuellen Standort der "echten" Menschen aufzeichnen, die sich in
den virtuellen Umgebungen bewegen. Die virtuelle Realität wird durch
Oculus-Rift-Headsets http://oculusvr.com simuliert, die von den Forschern so umgebaut wurden, dass sie drahtlos sind.