Belfast (pte/26.04.2005/15:28) – 54 Prozent der Flugpassagiere
riskieren während eines Fluges ihre Gesundheit, denn der
Sauerstoffgehalt in ihrem Blut sinkt auf eine derartig niedrige
Konzentration, dass sie eigentlich mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt
werden müssten. Durchschnittlich sinkt der Sauerstoffgehalt um bis zu
vier Prozent ab. Forscher des Belfast City Hospitals
http://www.bch.n-i.nhs.uk warnen Personen mit Herz – und
Lungenproblemen und raten zur Konsultierung eines Arztes vor einem
Flug. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Ausgabe des
Anaesthesia Journals http://bja.oupjournals.org/ veröffentlicht worden.
Die Forscher untersuchten den Sauerstoffgehalt von Passagieren auf
Langstreckenflügen (über zwei Stunden) und verglichen sie mit den
Sauerstoffwerten von Passagieren auf Kurzstreckenflügen. Überraschend
zeigte sich, dass die Ergebnisse beinahe ident waren. Der
Sauerstoffgehalt im Blut der Patienten lag am Erdboden bei 97 Prozent.
Während des Fluges sank er jedoch auf 93 Prozent. "Wir denken, dass die
reduzierten Sauerstoffwerte in Kombination mit zusätzlichen
Risikofaktoren wie Dehydration, Immobilität und geringer
Luftfeuchtigkeit zu Erkrankungen während und nach eines Fluges führen
können", erklärte Studienleiterin Susan Humphreys.
Für gesunde Passagiere hat eine kurzfristige Reduktion des
Sauerstoffgehaltes keine nachteiligen Auswirkungen, doch für herz- und
lungenkranke Patienten könnte dies ein mögliches Gesundheitsrisiko
bergen. "Erst in den vergangenen Jahren ist dies zu einem zunehmenden
Problem geworden, da moderne Flugzeuge in immer größeren Höhen fliegen
können", resümierte Humphreys.