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Helmut Heikel Hemsbach

Hallo Herr Pütz,
in einer Talkshow haben Sie mal erwähnt, dass Nachtspeicherheizungen dass schlimmste, was Effizienz betrifft, sind.

Weter unten ein Text, in dem zwei Fragen behandelt werden. Vielleicht können sie mir diese beantworten:

Nachtspeicherheizung.
Neue Energieeinsparverordnung (Enev 2009) der Bundesregierung.

Im Mai 2009 Heft der Stiftung Warentest habe ich gelesen, dass Nachtspeicherheizungen, die mindestens 30 Jahre alt sind ab Januar 2020 vom Eigentümer außer Betrieb genommen werden müssen.

Betroffen sind aber nur Gebäude mit mindestens sechs oder mehr Wohneinheiten. Nun habe ich aber 1985 eine Eigentumswohnung mit einer Nachtspeicher- Fußbodenheizung in einem sechs Wohneinheiten Gebäude gekauft.

Ich kann leider keine Logik in dieser Bestimmung finden und habe dazu folgende Fragen:

Wer und vor allem warum hat man festgelegt, dass es Gebäude ab sechs Wohneinheiten betreffen soll?

Nachtspeicherheizungen in fünf Wohneinheiten Gebäude arbeiten doch genau so effizient / uneffizient wie die Nachtspeicherheizungen im Gebäude mit sechs Wohneinheiten. Sogar ein Einfamilienhaus mit einer Wohneinheit und Nachtspeicherheizung ist nicht weniger oder mehr effizient wie die Heizungen in größeren Gebäuden.

Außerdem stehe ich im unseren sechs Wohneinheiten Haus mit allen den Kosten die auf einen zukommen für Heizungsumbau alleine da. Für die Wohnung unserer Größenordnung werden 50.000 bis 60.000€ geschätzt. Wer hat die Entscheidung getroffen, dass solche Kosten den Wohnungseigentümern von sechs Wohneinheiten und mehr zumutbar sind aber den Eigentümern in fünf und weniger Wohneinheit Gebäude nicht?

Was passiert mit all den Heizungen in der Zukunft, wenn Öl und Gas gar nicht da sein wird bzw. so teuer wird, dass sich keiner mehr ein Öl- bzw. Gas-Heizungssystem leisten kann?

Im o.g. Heft wird geraten, eine Gas- bzw. Ölheizung zu installieren. Es sei Standard. Gleich im nächsten Satz wird erwähnt, dass Öl und Gas immer knapper wird. Schon heute ist jedem klar, das diese Rohstoffe nicht endlos vorhanden sind. Und vielleicht früher als erwartet so wenig bzw. so teuer sein werden, dass Heizungen wieder umgestellt werden müssen.

Das einzige, was mir dazu einfällt, ist dass es ab dieser Zeit, wo es kein Öl oder Gas mehr
geben wird, alle oder zumindest viele auf Stromheizungen umsteigen werden müssen. Egal wie der Strom dann mal erzeugt wird. Auf jeden Fall wird es Strom überwiegend aus erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Solaranlagen geben. Öl und Heizkesseln werden abgeschafft. Vermutlich wird es dann wieder eine Energieeinsparverordnung der Bundesregierung geben, die Öl und Gasheizungen verbietet, vielleicht sogar von der gleichen Stelle, die heute Stromheizungen abschaffen will.

Wie sonst wird denn dann geheizt, wenn es kein Öl oder Gas gibt bzw. diese Rohstoffe so teuer werden, dass es keiner bezahlen kann? Gut, vielleicht mit Holzpelletkessel. Aber dies scheint mir in der breiten Masse für alle Wohnungen wenig realistisch. Wärmepumpen wird nicht jeder aus technischen Gründen einsetzen können.

Sollten Sie Antworten auf diese zwei fragen wissen, wäre ich froh diese zu erfahren.
Gruß Helmut Heikel